Unterstützung der regionalen Führung

Bei kleineren Schadensereignissen benötigt die Einsatzleiterin oder der Einsatzleiter oft nur wenige Führungsassistentinnen, Führungsassistenten und Hilfskräfte. Der Gruppenführerin oder dem Gruppenführer stehen neben der rückwärtigen Führungseinrichtung (zum Beispiel: Leitstelle) nur eine Melderin oder ein Melder und als Zugführerin oder Zugführer, bei entsprechender Personalausstattung, ein Führungstrupp (Zugtrupp) zur Verfügung.

Bei größeren Schadensereignissen wie Großbränden, Bränden in Sonderobjekten oder komplexen Verkehrsunfällen steigt der Koordinierungsaufwand des Einsatzleiters deutlich an. Ab Verbandsgröße (mehrer Züge) und der Führungsstufe C empfiehlt die FWDV 100 daher eine Erweiterung der Führungsorganisation:

Als Führerin oder Führer eines Verbandes muss die Einsatzleiterin oder der Einsatzleiter, je nach Art und Größe der Einsatzstelle, über mehrere Führungsassistentinnen und Führungsassistenten verfügen. Diese sowie die erforderlichen Hilfskräfte werden aus den Einsatzkräften zusammengestellt, die sich an der Einsatzstelle befinden oder nachalarmiert werden. Die Führungseinheit für einen Verband ist in der Regel eine Führungsstaffel. Der Einsatzleiterin oder dem Einsatzleiter sollte ein Einsatzleitwagen – ELW 1 oder ELW 2 – zur Verfügung stehen.

FWDV 100

Der Einsatzleitwagen 2 des Neckar-Odenwald-Kreises (NOK 12) steht den Feuerwehren im Landkreis bei entsprechenden Lagen als Einsatzmittel zur Verfügung. Die ELW2 Gruppe unterstützt die Einsatzleitung mit Fernmeldern und technischen Personal für das Fahrzeug. Bei Bedarf können zusätzlich Kräfte des Führungsstabes des Neckar-Odenwald-Kreises als Führungsassistenten alarmiert werden. Die Einsatzleitung obliegt jedoch immer den zuständigen Kameradinnen und Kameraden vor Ort!

Folgende Unterstützungsleistungen kann der ELW2 erbringen:

  • Klimatisierter Besprechungsraum für bis zu 6 Führungskräfte und einem Lagekartenzeichner
  • IT-Ausstattung mit Notebooks und Smartboard sowie Druckern bis DIN A3 in Farbe
  • Softwareausstattung für die Erstellung von Lagekarten, zur Verwaltung von Einsatzkräften und des Raums und die Erstellung des Einsatztagebuchs
  • Regionale Informationsmaterialien wie Alarmordnungen, Kontaktdaten, Lageplänen, etc.
  • Allgemeine Informationen wie Stoffdatenbanken oder Kartenmaterial
  • Digitaler und analoger BOS-Funk auf zeitgleich 9 Kanälen und unterstützt durch zwei Antennenmasten
  • Moderne Kommunikation über Internetanschlüsse, Mobilfunk (LTE) und Satelliten
  • Material zur Errichtung einer Einsatzleitung in einem vorhandenen Gebäude (z.B. Gerätehaus, Sporthalle, Rathaus)